Der Elferrat von TuS Hornau bei einer Kappensitzung im Jahr 1961 in der Hornauer Turnhalle. Sitzungspräsident war Johann Hermann.

Das war die Fastnacht in der Hornauer Turnhalle

Von Reinhold Reuss

Früher waren in Hornau in der „fünften Jahreszeit“
alle zum Fastnacht feiern entschlossen bereit.
Die alte Turnhalle am Liederbach
hatte man zum Kulturschuppen gemacht.
Hier war der zentrale Punkt,
hier ging die Post ab, hier ging‘s richtig rund!

Es gab Maskenbälle, Prunk- und Fremdensitzungen,
da schnalzen die Älteren noch heute mit den Zungen!
Was war das damals für eine stürmische Zeit,
zum Feiern war man stets bereit!

An der Sektbar herrschte stets Hochbetrieb,
so dass keiner der Feiernden durstig blieb.

Beim Lumpenball am Fastnachtsende
rieb der Vereinskassierer sich beide Hände.
Denn es hieß in der Turnhalle immer „Volles Haus“,
da kam keiner mehr rein und keiner mehr raus!

Immer wieder wurde nach dem folgenden Text
geschunkelt und gesungen:

„Ritz am Baa, Ritz am Baa,
morje fängt die Fassenacht aa
Ritz am Baa, Ritz am Baa,
morje fängt die Fassenacht aa!“

In der letzten Strophe hieß es:
„Oh, was habbe die Horner Weibsleut scheppe Baa“
auch wenn das nicht die Wahrheit war!

Heute existiert die Fastnacht in der Turnhalle
nur noch in den Köpfen,
drum lasst uns aus der Erinnerung schöpfen!