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Die Hornauer Insel und der Mühlbach

Von Dieter Trippe

Von Königstein und über die Rote Mühle her kommend schlängelt sich der Liederbach in Hornauer Gemarkungen.

Die Hornauer Insel

Hier zweigte der Liederbach in den Mühlbach ab.
Foto aus dem Jahr 1955

Zuerst unter der "Geschwenner Brücke", dann unter der Brücke "Am weißen Tor" hindurch und vorbei an der "Fuchshöhle" erreichte er den Hornauer Wasserfall. Reguliert durch das Mühlenwehr mit seiner Absperrvorrichtung zweigte hier der Mühlbach, durch die Feldflur „Mühlwiesen“ fließend, zur Hornauer Mühle ab.

Diese Mühle, zwischen 1191 und 1559 im Besitz des Prämonstratenserklosters Retters, ging nach der Klosterauflösung bis zum Jahr 1648 in den Besitz der Herren von Lindau über. Danach wurde die Familie Pleines Eigentümerin des Mühlenanwesens. Das große Mühlenrad antreibend und dabei teilweise unter den Mühlengebäuden durchfließend unterquerte der Bach dann die Langestraße. An der Einfahrt zum alten Rotlindhof vorbei, westwärts entlang der Begrenzungsmauer des Hofgutes verlaufend, mündete er dann wieder in den Liederbach. Der zur Straßenseite hin offene Mühlgraben wurde über die gesamte Länge hin durch ein Metall-Schutzgeländer gesichert. Der Liederbach floss vom Wasserfall an erst einmal unter der "Lännerbrücke" hindurch, kurvenreich die Kleingartenanlage "Länner" querend, in westliche Richtung und dann südwärts der Hornauer Gartenstraße entlang. Die unmittelbar auf der westlichen Straßenseite liegenden Gebäude und Anwesen sind durch zwei private Brücken zu erreichen. Unter der ältesten Liederbachbrücke Hornaus mit ihrer Statue des Brückenheiligen Johannes Nepomuk hindurch führt der Bachlauf dann weiter zur ehemaligen Einmündung des Mühlbaches mit ihrem Wahrzeichen, der alten Platane. Das gesamte Areal zwischen den beiden beschriebenen Bachläufen bildete die "Hornauer Insel".

Lännerbrücke
Hornauer Mühlbach

Der vormalige Mühlbach. Foto aus dem Jahr 1955

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